Meine Dissertation "Erzählstrategien in der zeitgenössischen Kunst. Narrativität in Werken von William Kentridge und Tracey Emin" (Köln 2005) ist jetzt auch online abrufbar und zwar hier
My doctoral thesis "Narrative strategies in contemporary artworks" (Cologne 2005) - now also published online - provides a new theoretical approach to narrativity in contemporary visual arts and a fundamental analysis of narrative structures in contemporary artworks using as example works by artists William Kentridge and Tracey Emin (in German).
Image: William Kentridge, »Felix in Exile«, 1994, Videostill | © William Kentridge
Wie erzählen zeitgenössische Kuenstler in bildenden Kunstwerken? Welche Methoden hält die Kunstwissenschaft bereit, um erzählerische Strategien zu erfassen und zu untersuchen? Wie können künstlerische narrative Vorgehensweisen beschrieben und analysiert werden?
Diese der Forschungsarbeit zugrundliegenden Fragen beruhen auf der Beobachtung, dass das Erzählen in der bildenden Kunst zunehmend ins Zentrum künstlerischen Interesses gerückt ist, bisher aber nur wenige umfassende Untersuchungen erzählerischer Strategien in bildenden Kunstwerken vorgelegt wurden, von denen sich zudem keine mit Beispielen aus der zeitgenössischen Kunst befasst. Die Auseinandersetzung mit kunstwissenschaftlichen Beiträgen ueber künstlerische Erzählstrategien zeigte, dass der Begriff des Erzählens in der Kunstwissenschaft nicht eindeutig bestimmt ist, ebensowenig wie Erzählung, Erzähler und narrativ. Damit sind diese Begriffe, wie sie bislang angewendet wurden, als theoretische Termini unbrauchbar geworden.
Die in meiner Dissertation vorgenommene neue Festlegung der Terminologie erfolgt auf Grundlage der innerhalb von drei verschiedenen Forschungsbereichen – der Kunstwissenschaft, der literaturtheoretisch begründeten Narratologie und der intermedial orientierten Erzähltheorie – erschienenen Forschungsbeiträge, deren Ergebnisse zu diesem Zwecke zusammengestellt und im Zuge der anschließenden Werkanalysen überprüft und angepasst worden sind.
Eine Untersuchung erzählerischer Strukturen, Strategien und Spuren darf niemals zum Selbstzweck einer narratologischen Betrachtung werden – im Zentrum einer kunstwissenschaftlichen Analyse muss immer das Kunstwerk mit seinen sämtlichen formalen, inhaltlichen, stilistischen und über sich selbst hinausweisenden Eigenschaften stehen. Der Anwendungsteil beschränkt sich daher auf jeweils ein Werk von Tracey Emin und William Kentridge, damit eine solche sorgfältige Werkanalyse gewährleistet werden konnte. (http://tiny.cc/Scheuermann2005)
My doctoral thesis "Narrative strategies in contemporary artworks" (Cologne 2005) - now also published online - provides a new theoretical approach to narrativity in contemporary visual arts and a fundamental analysis of narrative structures in contemporary artworks using as example works by artists William Kentridge and Tracey Emin (in German).
Image: William Kentridge, »Felix in Exile«, 1994, Videostill | © William Kentridge
Wie erzählen zeitgenössische Kuenstler in bildenden Kunstwerken? Welche Methoden hält die Kunstwissenschaft bereit, um erzählerische Strategien zu erfassen und zu untersuchen? Wie können künstlerische narrative Vorgehensweisen beschrieben und analysiert werden?
Diese der Forschungsarbeit zugrundliegenden Fragen beruhen auf der Beobachtung, dass das Erzählen in der bildenden Kunst zunehmend ins Zentrum künstlerischen Interesses gerückt ist, bisher aber nur wenige umfassende Untersuchungen erzählerischer Strategien in bildenden Kunstwerken vorgelegt wurden, von denen sich zudem keine mit Beispielen aus der zeitgenössischen Kunst befasst. Die Auseinandersetzung mit kunstwissenschaftlichen Beiträgen ueber künstlerische Erzählstrategien zeigte, dass der Begriff des Erzählens in der Kunstwissenschaft nicht eindeutig bestimmt ist, ebensowenig wie Erzählung, Erzähler und narrativ. Damit sind diese Begriffe, wie sie bislang angewendet wurden, als theoretische Termini unbrauchbar geworden.
Die in meiner Dissertation vorgenommene neue Festlegung der Terminologie erfolgt auf Grundlage der innerhalb von drei verschiedenen Forschungsbereichen – der Kunstwissenschaft, der literaturtheoretisch begründeten Narratologie und der intermedial orientierten Erzähltheorie – erschienenen Forschungsbeiträge, deren Ergebnisse zu diesem Zwecke zusammengestellt und im Zuge der anschließenden Werkanalysen überprüft und angepasst worden sind.
Eine Untersuchung erzählerischer Strukturen, Strategien und Spuren darf niemals zum Selbstzweck einer narratologischen Betrachtung werden – im Zentrum einer kunstwissenschaftlichen Analyse muss immer das Kunstwerk mit seinen sämtlichen formalen, inhaltlichen, stilistischen und über sich selbst hinausweisenden Eigenschaften stehen. Der Anwendungsteil beschränkt sich daher auf jeweils ein Werk von Tracey Emin und William Kentridge, damit eine solche sorgfältige Werkanalyse gewährleistet werden konnte. (http://tiny.cc/Scheuermann2005)
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